Die Lichterhöhle

Zoé
Keuchend sah sich das sehr junge Mädchen um. Sie war von kurzem erst hier rein gerannt um etwas Schutz vor dem Regen zu finden, doch sonderlich sicher fühlte sie sich so direkt am Ausgang der Höhle nicht. Was wäre, wenn diese bösen gestalten sie finden würden? Was wenn sie sie mitnehmen würden? Zoé began zu schluchzen und schneller zu atmen. Hastig blickte sie um sich. Niemand weit und breit zu sehen. Noch nicht. Damals waren sie ja auch einfach aus dem nichts aufgetaucht. Zoé befand sich in ihrer eher Tier ähnlichen Gestalt, denn so waren ihre Instinkte und ihre Sinne besser. Ihr Schweif peitschte gegen die Höhlen wand und Zoé erschrak leicht bei dem dumpfen Aufschlag. Nocheinmal blickte sie sich um, dann rappelte sie sich zitternd auf, und lief etwas weiter ins innere.

Von Tokio
Mitsuimi
Er betrat die Höhle. Nun war seine Eingebung weg... hier in der Nähe. Ganz sicher. Der Professor sah zu Rin und holte ein Seil aus dem Kofferraum. Das eine Ende knotete er an einen Baum am Eingang.
"Sobald das Seil leer ist, gehen wir wieder zurück. Verstanden?"
Er mochte keine Befehle, aber hier musste es sein. Langsam ging er los und legte immer mehr Seil auf den Boden. Hoffentlich dauerte es nicht lange.
"Hallo? Wenn hier jemand ist... wir wollen nur reden und haben nichts böses vor.", erklärte er ruhig und etwas lauter.
Das Echo schallte immer wieder und drang tiefer in die Höhle ein.

Zoé
Das Mädchen sah sich verängstigt um. Nun konnte sie es sich nicht mehr verleugnen: Sie hatte sich Hoffnungslos verirrt, in diesen Mengen von gängen, welche durch die Höhle gingen. Wieder fingen ihre Augen an Tränen auszustoßen, und diese verklebten ihre Haare. Plötzlich hörte sie eine gedämpfte stimme. Was genau diese Stimme sagte verstand Zoé nicht, und sie bekam noch mehr panische angst, wobei sie hilflos durch weitere Tunnel gänge stolperte und sich dabei das Knie aufschlug. Doch die kleine ignorierte das... Wer war dort? Und was wollte er von ihr? Die Fragen gingen ihr immer wieder durch den Kopf und ihre Atmung wurde schneller. Ihre Augen sahen plötzlich nur noch schwarz, doch auch wenn Zoé keine Kraft mehr hatte und nichts mehr sah rannte sie weiter. Ihre Angst trieb sie dazu. Wer war da? Was wollte er? Sie stopperte. Dann verlor sie das Bewusstsein, und lag alleine mit vereinten Gesicht auf dem Boden gekauert.

Mitsuimi
Er hörte etwas und lief los. Leider endete das Seil. Der Professor sah Rin an.
"Bleib hier und rühre dich nicht von der Stelle. Und lass das Seil auf keinen Fall los. Ich bleibe in Hörweite. Wenn etwas ist, schrei."
Damit drückte der Mann dem Mädchen das Seil in die Hand und ging weiter geradeaus. Bis er über etwas stolperte. Es fühlte sich nach einem Menschen oder etwas in der Art an. Sanft hob er es hoch und trug es zu Rin. Das Licht hatte er auch bei ihr gelassen. Es war ein Mädchen und wohl wirklich ein Dämon. Mitsuimi setzte sie ab und lehnte sie gegen die Wand. Sanft versuchte er, sie zu wecken.

Zoé
Lange Zeit spürte Zoé gar nichts, dann hörte sie leise stimmen von irgendwo. Sie waren zwar noch leise, doch sie wurden immer lauter. Sie schienen Zoé wecken zu wollen. Was wollten sie von ihr? Immer wieder diese Frage... Die Stimmen schienen nun für das sonst so an die stille gewöhnte Mädchen auf sie ein zu schreien, und schließlich konnte sie auch mjt großem Kraft Einsatz ihre Augenlider öffnen. Als sie dies tat blickte sie in ein fremdes Gesicht. Ein andres, vielleicht böses Gesicht. Ein paar Sekunden brauchte Zoé um das Geschehene zu realisieren, dann wurde sie blass. Ihre Atmung wurde wieder heftiger und sie versuchte sich auf zu rappeln um das weite zu suchen, doch als sie sich mit ihren Händen auf stützen wollte merkte sie, wie diese zu erschöpft waren und sie zu Boden fallen ließen. Zoé fing an zu weinen. Sie hatte fürchterliche angst. Was würden sie mit ihr machen? "B-b-bitte t-ut m-mir ni-ichts... Ic-h b-in ein g-ga-ganz norm-males m-Mädchen!", schluchzte sie, doch das mit dem normalen Mädchen konnte sie vergessen, da sie sich in ihrer Dämonen Gestalt befand.

Mitsuimi
Das Mädchen hatte etwas gebraucht, wurde dann aber wach. Sie schien Angst zu haben und fing an zu weinen.
"Hej. Beruhige dich. Wir wissen, dass du normal bist. Für deine Verhältnisse halt. Aber wir wollen dir ganz sicher nichts böses. Mein Name ist Professor Mitsuimi und das Mädchen dort ist Rin. Willst du uns deinen Namen nennen? Wir wollen nur etwas mit dir reden. Wenn du willst."

Rin

<-Einkaufsviertel

Wie gehetzt stieg sie aus dem Auto und Mitsuimi hinterher. "Müssen wir uns so beeilen?" murmelte sie und blickte sich mit großen und neugierigen Augen um. Hier ist es echt schön! Etwas perplekst blickte sie den Professor an. "Ein...Seil?" Kurz nickte sie und erhoffte sich mal keine Erklärung. Er wusste was er tat, hoffentlich. Als er sagte sie solle hier stehen bleiben, schmollte sie beliedigt. "Ich will aber mit!" demonstrierte sie, doch da war er schon weg. [i]Eine Frechheit! Wenn ich was aufregendes verpasse bring ich ihn um! Das Sonnenlicht des Tages drang hier nicht wirklich durch, nur die tausenden von Glühwürmchen deuteten den Weg. Gelangweilt setzte sie sich und tippte auf dem Boden herum. Da kam auch schon der Professor mit einem etwas. "Was ist das?" fragte sie ihn und als er das etwas zum Licht brachte wurde es ihr klar. "Wa...? Was macht sie denn hier?" flüsterte sie und wartete ab bis das Mädchen in Dämonengestalt aufwachte. Von Angst umhüllt öffnete das Mädchen ihre Augen und blickte die beiden entsetzt an. "Hey, nicht weinen! Wir gehören zu den guten." Rin lächelte freundlich und mal wieder total aufgeregt und neugierig. "Ich kann mich auch selbst vorstellen." meckerte sie den Prof an und sah dann wieder fröhlich zu dem Mädchen. "Freut mich dich kennenzulernen!"

Zoé
Sie wusste nicht was das heißen sollte. Sie wollten NUR reden... Was machten sie denn sonst so? Wenn es NUR reden hieß. Die Namen der beiden Monster vor ihr interessierten sie nicht. Sie hatte höllische angst, was jetzt wohl mit ihr geschehen würde. "W-as ha-abt ihr m-mit m-mir vo-or?", fragte Zoé nochmal, da sie nicht recht glauben konnte dass sie NUR reden wollten. Auch wenn sie nett aussahen. Das war gar nichts!

// sry dass es so kurz ist aber ich hab Grad keine zeit :/

Mitsuimi
"Naja... also, ich fasse mich kurz. Wie du ja sicher weißt, bist du ein Dämon. Es gibt zwei Organisationen... Die Hunters, welche mit den Dämonen die Weltherrschaft erlangen wollen und wir, die Protectors, welche mit Hilfe der Dämonen anderen helfen wollen. Deswegen wollte ich dich fragen, ob du dich uns anschließen willst."

Zoé
"Also... Seid ihr k-keine von d-en Monstern..?", das kleine Mädchen sah den Mann etwas weniger ängstlich, aber dennoch ihre Angst zeigend an.
"Die, die sich meine Eltern geschnappt haben?", eine träne entwich ihren Augen.
Und eine weitere.
Der Gedanke an ihre Eltern machte das kleine Mädchen traurig, auh wrnn sie sich nur noch wage an sie erinnern konnte. Es waren immer noch die verschwommenen errinnerungen da, an denen sie so verängstigt hang...

Mitsuimi
"Ich hoffe es doch.", lächelte ich ich, als das Mädchen fragte, ob wir doch nicht zu denjenigen gehörten, die ihre Eltern geschnappt hatten.
"Wir schnappen niemanden. Wir fragen nach, ob sie sich anschließen wollen und wenn nicht, dann stellen wir sie in unseren Schutz. Aber böse sind wir nicht. Auch wenn der Begriff relativ ist. Und? Willst du uns nun helfen oder nicht?"

Zoé
Sie blinzelte.
"Wie kann ich denn helfen?", fragte Zoé, denn bisher hatte es ihr immer am meisten gebracht alleine sich zu verstecken, doch vielleicht war sie in einer Gruppe besser aufgehoben.
Eine Gruppe war stärker.
Aber nicht unauffälliger...
Außerdem wusste Zoé nicht recht, was sie überhaupt ausrichten konnte... Sie war ja nichtmal richtig stark...
Nur halt ein kleines, schwaches, hilfloses Mädchen, dass sich ganz gut tarnen konnte.
Zoé rieb sich, die bei dem Gedanken an ihre Eltern erschienene, träne aus dem Auge.
Sie wollte nicht zu schwach wirken.
Einfach zu überspielen, das sie dem Mann nicht wirklich vertraute.
Auch wenn er nett schien...
Man konnte sich auf sowas nicht verlassen.
Es gab Lügner.
Und Leute die einfach so taten als wären sie auf der "richtigen" Seite.
Zoé versuchte langsam ein und auszu atmen und blieb still.
Vielleicht würde der Mann, wenn er alles erzählt hatte verschwinden?
Obwohl... diese "Organisation" oder was das war hörte sich schon eher viel versprechend an...

Mitsuimi
"Wie du uns helfen kannst? Nun... es gibt viele Möglichkeiten. Zum Beispiel kannst du trainieren und gegen die Hunters kämpfen. Oder du hilfst uns beim Suchen von anderen Dämonen und Helfern. Oder du suchst dir etwas anderes. Es gibt so viele verscgiedene Sachen, die du machen kannst. Irgendwas wirst du schon finden, keine Sorge. Und du solltest aufhören zu weinen."
Lächelnd streckte ich ihr ein Taschentuch hin.
"Hast du uns eigentlich schon deinen Namen gesagt?"
Ich hatte keine Ahnung mehr.

Zoé
Bei dem Wort "Kämpfen" riss das Mädchen ihre Augen auf.
Sie wollte nicht kämpfen.
Deshalb versteckte sie sich ja!
Dann hörte sie weiter zu.
"B-bin ich denn bei euch sicher?", fragte sie Kleinlaut und sah dann zu dem Mann hoch.
Und dann fügte sie noch ein kaum erkennbates: "Zoé" hinzu.
Ihr Name.
Das einziege woran sie sich wirklich erinnern konnte.
Zoé wusste nämlich nicht genau wie alt sie war, und auch nicht ihren Nachnamen, oder andere Daten.
Aber das war bisher auch nie von nutzen oder nötigkeit gewesen.
Ein kalter schauer ging Zoé den Rücken hinunter.
Ihre Kleidung, wenn man ihre Lumpen, die sie trug, als Kleidung ansehen konnte, war durchnässt und sie war schon leicht erkältet.
Sie zog mit der Nase hoch, da sie kein Taschentuch hatte und rieb dann ihre Augen, da der Mann gesagt hatte, sie solle aufhören zu weinen.
Das tat sie.
Dann strich sie ihr zerzaustes Haar zur Seite und blickte dem Mann das erste mal richtig in die Augen, da sie vorher immer seinem Blick ausgewichen war.

Mitsuimi
Das Mädchen riss erst ihre Augen auf, allerdings hörte sie mir dann zu. Sie schien wohl erwachsener als andere in ihrem Alter. Auf ihre Frage hin, ob sie sicher sei, antwortete ich sofort.
"Das kann ich nicht versprechen. Denn ich weiß nicht, was die Zukunft uns bringen wird. Aber ich kann dir zumindest eines versprechen. Wenn du zu uns kommst, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, um euch alle zu schützen. Denn ihr seid für mich eine Familie und ich lasse niemals zu, dass meiner Familie etwas getan wird.", lächelte ich freundlich.
Das Mädchen zog die Nase hoch und sah mir zum ersten Mal in die Augen.
"Willst du ein Taschentuch?", fragte ich ruhig und hielt Zoé noch immer das Tuch hin.

Zoé
Sie nahm das Taschentuch an, benutzte es jedoch nicht.
"Familie?", sie war zu sehr auf die Worte fixiert, die der Mann gesagt hatte.
Sie hatte seid sie denken konnte keine Familie mehr gehabt. Nicht einmal Freunde.
Keine Verwandten.
Sogar keine Feinde... Aber das konnte ja schnell kommen.
"Familie...", flüsterte sie nochmal leise und versuchte nicht wieder an ihre Einsamkeit denken zu müssen, was dazu führen würde, dass sie weinen müsste.
Wie es sich wohl anfühlte eine Familie zu haben?
Wie es wohl war, wenn man gemocht wurde? Wenn es jemanden gab, der wusste das man existierte?
Einen, dem man vertraute.
Einer, der einem immer zur Seite stehen würde.
Wie es wohl sein musste geliebt zu werden?
Zoé wusste es nicht...

Mitsuimi
Zoé nahm das Taschentuch, was mich sehr freute. Aber sie benutzte es nicht... schade. Vielleicht lag es daran, dass sie es nicht unbedingt brauchte. Leise murmelte das Mädchen ein Wort. Familie. Ich sah sie an und konnte das Mädchen verstehen. Wenn man einsam war, wünschte man sich nichts mehr als eine Familie. Ich wusste, wie es sich anfühlte. Und ich kannte den Wunsch nach Zuneigung.
"Wenn du möchtest, kannst du dich selbst davon überzeugen. Ich schwöre, weder tun wir dir weh, noch werden wir dich festhalten. Du wirst frei sein. Möchtest du?"

Zoé
Sie zögerte erst, doch zeigte dann ein leichtes nicken.
Sie würden sie nicht festhalten.
Sie würde immernoch frei sein.
Zu nichts gezwungen.
Sie wusste, dass sie das, für sie große, Risiko eingehen wollte und dem Mann vertrauen wollte, auch wenn man eigentlich niemandem vertrauen sollte.
"Ja?",fügte Zoé dann leise hinzu, doch ein wenig klang es wie eine frage.
Wollte sie mitkommen?
Sie war sich nicht sicher.
Doch sie hatte Bereits zugestimmt.
Immer wieder fragte Zoé sich, ob sie richtig entschieden hatte, denn sie wusste es nicht.

Mitsuimi
Von Seiten Zoés kam ein zaghaftes Nicken und dann eine kleine Pause, gefolgt von einem fragenden "ja". Ich lächelte und stand auf. Immerhin konnte ich nun nach Hause und auf Naoko warten. Oder mir ihre Strafpredikt anhören, warum ich so spät sei. Es war mir egal. Ich streckte meine Hand zu der Jungen Dämonin hin, um ihr aufzuhelfen. Nun war ihre letzte Möglichkeit, nein zu sagen, vorhanden. Aber wenn sie bei uns wäre, wäre sie sicher. Und der Gedanke daran erleichterte mich.
Ruhig stand ich da und wartete auf Zoés Reaktion.

Zoé
Sie schluckte.
Dann griff sie die Hand des Mannes und ließ sich aushelfen.
Nun gab es kein zurück mehr, es würde schon richtig sein.
Das musste es einfach.
DanN sah Zoé den mann erwartungsvoll an.
Sie wusste nicht wo es lang ging.
Sie hatte sich schließlich schon in der Höhle verlaufen!